Dr. Quehl: Die Nerven liegen blank
Völlig offen ist, ob das Land Hessen die geplante Umgehung Felsberg im Zuge der Landesstraße 3220 überhaupt finanziert.
Dazu könne er gar nichts sagen, erklärte Ralf Struif von Hessen Mobil. Man sei “sehr stark” daran interessiert, von der neuen Landesregierung eine Prioritätenliste zu bekommen, um zu wissen: “Womit sollen wir uns weiter beschäftigen?”
Dazu gebe es keine abschließende Entscheidung der Landesregierung. Der ehemalige Hessische Verkehrsminister Florian Rentsch (FDP) hatte der Stadt Felsberg im Vorjahr vorgeschlagen, das Projekt vorzufinanzieren.
Die Bürgerinitiative für Felsberg hat den neuen Minister Tarek Al-Wazir (Grüne) angeschrieben und fragt: “Wie stehen Sie als neuer Minister zu der Realisierung und vor allem auch der Finanzierung unserer Ortsumgehung? Warum soll Felsberg plötzlich etwas vorfinanzieren, für das es seit Jahren eine Finanzierungszusage gibt?”
Felsberg, betont Dr. Quehl, verzeichne entlang der Landesstraße durch die Altstadt einen zunehmenden Leerstand und Verfall der historischen Gebäude: “Die Schäden an den Häusern nehmen täglich zu, die Nerven der Anwohner liegen aufgrund der Lärm- und Abgasbelastung blank.”
Quehl hat den Minister nach Felsberg eingeladen und verweist auf den “besonderen Charme der über 750 Jahre alten Fachwerkstadt am Fuße der über 1000 Jahre alten Felsburg”. Das sei zugleich auch die Chance für die künftige Stadtentwicklung. (m.s.)